In diesem Artikel wird sich die Gardena 16.000 den ausführlichen Praxistest stellen. In unserem Garten darf sie in der Zisterne, im Regenfass, im verschmutzten Brunnen und verschiedenen Bassins ran.
Wie viel Wasser lässt sie übrig? Ab welcher Wasserhöhe springt der Schwimmerschalter an? Wie viel Wasser schafft sie pro Stunde bei verschiedenen Einsätzen? Für welche Zwecke eignet sie sich besonders? Diese und viele anderen Fragen beantworten wir auf den folgenden Zeilen.
Die passende Pumpe für jeden Einsatz
Gardena hat aktuell eine ganze Serie an Tauchpumpen im Sortiment mit unterschiedlichen Fördermengen. Für den Test haben wir uns für die 16.000-er Variante entschieden. Leistungstechnisch befindet sie sich in der Mitte wie unsere Vergleichstabelle unten zeigt. Je nach Einsatzgebiet, kannst du also auch zu stärkeren Pumpvarianten greifen.
Du siehst: namensgebend für die Modellbezeichnung ist jeweils immer die Fördermenge. Neben der Gardena 16.000 gibt es auch ein Modell 9000, 20.000 und 25.000. Welches Modell für welchen Zweck zu empfehlen ist, kannst du ebenfalls der obigen Tabelle entnehmen.
Technische Daten der Gardena 16.000 Tauchpumpe
Netzanschluss: | 230 Volt |
Leistung: | 450 Watt |
Maximale Fördermenge: | 16.000 Liter/Stunde |
Maximale Förderhöhe: | 7 Meter |
Maximale Eintauchtiefe: | 7 Meter |
Maximale Partikelgröße: | 35 Millimeter |
Kabellänge: | 10 Meter |
Gewicht: | 4,7 Kilogramm |
Lieferumfang
Bevor der Praxistest startet, kommen wir kurz zum Lieferumfang. Gardena verpackt sein Modell sehr kompakt und fast ohne Plastik. Das gefällt uns schon mal gut. Wir entnehmen dem Karton die Tauchpumpe selbst sowie einiges an Zubehör:
- Tauchpumpe Gardena 16.000
- bebilderte Anleitung in deutscher Sprache
- Winkelförmiger-Anschlussstutzen mit 1-Klick Mechanik
- Schlauchanschlüsse für Anschluss von Schläuchen mit einem Durchmesser von 25 (1″), 32 (1 ¼“) und 38 mm (1 ½“)
Insofern legt Gardena hier von Haus aus genügend Ausrüstung, um direkt loszulegen. Natürlich einen entsprechenden Schlauch vorausgesetzt. Doch dazu kommen wir noch.
Verarbeitung
Die Pumpe selbst besteht aus einem soliden Edelstahlkorpus mit Kunststoffummantelung an der Ober- und Unterseite. Das Gerät erweist sich auch in der langfristigen Nutzung als äußerst solide, gut verbaut und ist nach dem Einsatz mit etwas klarem Wasser und einem Lappen auch gut zu reinigen.
Das 10 Meter lange abgehende Stromkabel sowie das Kabel für den Schwimmerschalter sind robust und an den knickanfälligen Stellen extra verstärkt.
Mit dem praktischen Tragegriff oben kannst du die knapp 6 Kilogramm schwere Gardena Tauchpumpe jederzeit bequem transportieren.
Die Tauchpumpe weist Maße von 18 Durchmesser und 36 Zentimeter Höhe auf. Natürlich musst du in der Praxis noch den seitlichen Schlauchanschluss hinzurechnen und kommst letztlich auf 26 Zentimeter. Also durchaus einsatzfähig in engeren Sickergruben oder Brunnen. Um dort Platz zu sparen hilft das Winkelanschlussstück, welches den Schlauch nach oben abgehen lässt ohne weitere Knicke.
Anschlüsse
Die zwei mitgelieferten Schlauchanschlüsse unterstützen Schlauchdicken von einem Durchmesser von 25 Millimeter (1″), 32 Millimeter (1 ¼“) und 38 Millimeter (1 ½“). Wir raten an dieser Stelle dringend zu mindestens 1 ¼“ oder mehr. Dünnere Schläuche beeinflussen nicht nur die Fördermenge merklich, sondern verstopfen auch bei stark verschmutzten Wasser schneller.
Schön: Dank des durchdachten 1-Klick-Anschlusses lässt sich der angeschlossene Schlauchadapter ganz einfach ein- und ausklicken – ähnlich wie bei den von uns getesteten Kärcher-Modellen. Ohne nerviges abdrehen oder Entfernen des Schlauches. Das spart in der Praxis etwas Zeit und nerven.
Schwimmerschalter
Kommen wir nochmal kurz zum Schwimmerschalter an der Tauchpumpe. Anders als beim größeren Schwestermodell, der Gardena 20.000, besitzt unser Testkandidat keinen internen Aquasensor, sondern einen ganz normalen Schwimmerschalter.
Dieser erweist sich als grundsolide und trotzdem biegsam genug, um flexibel auf der Wasseroberfläche zu treiben. Somit ist der Schwimmerschalter gerade für die automatische Überprüfung von Füllständen ein zuverlässiger Helfer.
Dank drei Arretierungs-Nuten an der Seite der Pumpe kannst du das Kabel des Schwimmerschalters mit verschiedenen Längen auf unterschiedlichen Höhen einklemmen. Somit lässt sich die Mindestwassermenge beim Abpumpen sowie der Einschaltpunkt jederzeit feinjustieren. Wir haben im Test fast ausschließlich die unterste Arretierung mit längst möglichem Kabel-Spielraum genutzt um so wenig Restwasser wie möglich übrig zu lassen.
Zu den Wasserständen, bei denen er das Gerät ausschaltet, kommen wir gleich im Praxistest.
Zusätzlich kannst du den Schwimmerschalter auch noch komplett oben an die Pumpe anstecken, um dessen automatische Kontrolle zu deaktivieren und in den manuellen Modus zu wechseln. Wie bei allen Tauchpumpen erreichst du somit die beste Flachsaugung aber musst auch aufpassen, dass dir deine Tauchpumpe nicht trocken läuft.
Bevor wir weiter unten zum Praxistest kommen, noch ein Hinweis: wir haben diesen Test nicht nur als Artikel sondern auch als Video aufgezeichnet. Schau doch mal rein:
Praxistest
Nun kommen wir zum Praxistest und bringen die Gardena 16.000 Tauchpumpe in den Garten. Zusammen mit einem 10 Meter langen 1 ¼ “ Gewebeschlauch. Dieser lässt sich mit seiner Flügelschraube sehr einfach mit den klickbaren Anschlüssen der Pumpe verbinden. Durch die Klickmechanik ersparen wir uns auch das eindrehen in ein Gewinde, was den Schlauch nur verdrehen würde.
In unserem Test nutzen wir einen Gewebeschlauch mit ordentlichem Durchmesser. Dieses Material trocknet leicht und ist sehr flexibel. Pass jedoch auf, dass er keine harten Knicke aufweist (gerade wenn er auf Ecken und Kanten liegt) . Sämtliche Verengungen im Schlauch erzeugen nämlich Strömungswiderstand und verringern deine Fördermenge.
Zu allererst prüfen wir die transportierbare Fördermenge beim Umpumpen unserer Regenfässer. Der Hersteller gibt an dieser Steller 16.000 Liter pro Stunde an.
Wir binden den Griff der Tauchpumpe an einen Faden und lassen diese im Automatikmodus mit aktiviertem Schwimmerschalter in unser 300 Liter Regenfass hinab. Die Pumpe beginnt sofort zu arbeiten. Die Lautstärke ist dabei moderat. Kleinere Schmutzpartikel im Regenfass werden anstandslos mit angesaugt.
Innerhalb von weniger als 2 Minuten ist das 300 Liter Fass bis auf knapp 20 Zentimeter abgesaugt. Das weicht natürlich etwas von den theoretischen Angaben des Herstellers ab. Wichtig ist hier natürlich auch zu wissen, dass der Schlauchdurchmesser, die Schlauchlänge und eventuelle Adapter mit rein spielen in der Praxis. Auch die Förderhöhe (wenngleich diese bei einem Regenfass nicht so hoch ist) spielt eine wichtige Rolle.
Inwiefern die Förderhöhe bei der Gardena 16.000 die Fördermenge unter optimalen Bedingungen beeinflusst, zeigen wir dir in der folgenden Grafik.
Die Restwassermenge mit Schwimmerschalter entspricht der Angaben des Hersteller und ist natürlich alles andere als flachsaugend. Muss sie auch nicht. Dafür ist die Gardena 16.000 aber auch eine Schmutzwasserpumpe.
Aber wie siehts im manuellen Modus aus? Diesen überprüfen wir jetzt im kleinen Bassin. Mit hochgeklemmten Schwimmerschalter tauchen wir das Gerät ein. Die Absaugung stoppt erst bei etwa 3,5 Zentimetern. Das ist zwar nicht wischtrocken, aber kann sich durchaus sehen lassen für eine reine Schmutzwasserpumpe.
Bei etwa 24-25 Zentimetern Wasserhöhe springt der Schwimmerschalter an und aktiviert die Pumpe. Somit lässt sie sich bedingt bei Überschwemmungen im Haushalt einsetzen. Hier bevorzugen wir eher eine unser getesteten Klarwasserpumpen wie beispielsweise die Integra 8000 von TIP.
Weiter gehts: wir lassen die Gardena Tauchpumpe 16.000 in unseren Brunnen hinab. Etwa 4 Meter unter uns taucht sie ins Wasser hinein. Auch über diese Höhen kann die Pumpe das Wasser mühelos nach oben transportieren.
Und zu guter Letzt darf sich das Produkt noch in unserem verschmutzten Zierbrunnen beweisen. Dieser ist etwas schmal gebaut. Gut, dass die Tauchpumpe recht kompakte Maße hat. Wir lassen die Pumpe herab und sind erstaunt. Nicht nur den verschlickten Boden saugt sie ohne Probleme auf. Auch kleinere Blätter, Zweige und Kiesel sind nicht vor ihr sicher. Die 35 Millimeter Korngröße können wir also durchaus bestätigen. Selbst 3 Zentimeter große Steine bringen die Pumpe nicht an ihre Grenzen.