Tauchpumpen namhafter Hersteller gibt es viele am Markt – da fällt die Wahl nicht leicht. Welches Modell soll es sein und auf welche technischen Angaben solltest du beim Kauf genau achten? Wir geben dir anhand 8 entscheidender Faktoren einen Leitfaden zum Kauf, damit du genau die Tauchpumpe für deine Einsatzzwecke findest.
Diese 8 Kriterien sind essentiell beim Kauf einer Tauchpumpe
1. Klar- oder Schmutzwasser?
Jednachdem ob du klares oder stark verschmutztes Wasser abpumpen möchtest, musst du deine Tauchpumpe wählen:
Klarwassertauchpumpe
Wie der Name schon sagt, können Klarwassertauchpumpen mit sauberen Wasser ohne große Fremdkörper arbeiten. Die maximale Korngröße beträgt hier 3 Millimeter.
Das macht sie ideal zum Abpumpen von Pools, Brunnen oder Regentonnen.
Bei Klarwassertauchpumpen ist die Ansaugöffnung sehr bodennah. Deswegen sind sie in der Regel auch sehr flachabsaugend und lassen nur wenige Millimeter Wasser zurück – quasi wischtrocken. Das ist besonders praktisch bei Rohrbruch im Haushalt oder ausgelaufenen Waschmaschinen.
Schmutzwassertauchpumpe
Schmutzwassertauchpumpen können deutlich größere Fremdkörper im Wasser handhaben – bis zu 30 Millimetern. Dadurch ist Dreckwasser mit Schlamm, Sand oder Kiesel kein Problem für sie.
Das macht sie ideal zum Abpumpen von Bau- und Sickergruben, schlammigen Teichen oder bei Überschwemmungen.
Da bei Schmutzwasserpumpen mehr Durchlass für die Fremdkörper bestehen muss, ist die Ansaugöffnung nicht ganz so bodennah. Folglich können diese Modelle auch nicht komplett flach absaugen.
Einhell GE-DP 7330 LL ECO Tauchpumpe
Du möchtest eine Tauchpumpe, welche sowohl flach absaugt, als auch mit dreckigem Wasser umgehen kann? Dann schau dir mal den Test der Einhell GE-DP 7330 LL ECO Tauchpumpe genauer an.
Dank einstellbarem Pumpfuß, kannst du das Gerät zwischen Klarwasser flachabsaugend und Schmutzwasser mit dicken Korngrößen jederzeit umstellen und bleibst so flexibel.
Du hast noch Fragen? Kein Problem! Wir gehen in unserem Artikel „Klar- vs. Schmutzwasserpumpen“ nochmal genauer auf Vor- und Nachteile beider Gerätetypen ein. In diesem Artikel stellen wir ebenfalls jeweils passende Modelle aus unseren Testreihen vor und geben dir klare Kaufempfehlungen.
2. Fördermenge
Die Fördermenge gibt an, wie viele Liter Wasser deine Tauchpumpe innerhalb einer Stunde transportieren kann. Das ist natürlich stark abhängiug vom Modell selber: einfache Pumpen bieten 5.000 bis 8.000 Liter pro Stunde, während Profipumpen bis zu 30.000 Liter beherrschen.
Aber auch andere Faktoren wie der Schlauchdurchmesser, die Schlauchlänge oder die Förderhöhe beeinflussen die Fördermenge.
Hier solltest du dir vorher im Klaren sein, wie schnell deine Tauchpumpe arbeiten soll. Je nachdem ob du nur ein Regenfass entleeren möchtest oder einen ganzen Pool absaugst.
Wirklich entscheidend ist die Fördermenge bei Überschwemmungen und Überflutungen. Hier zählen Werte jenseits der 10.000 Liter pro Stunde um stark hereinströmenden Wassermassen Herr zu werden und Wohnräume und Möbel nicht zu lange im Nassen stehen zu lassen.
3. Förderhöhe
Dieser Wert stellt mit das wichtigste Kriterium beim Kauf einer Tauchpumpe dar. Die Förderhöhe beschreibt, wie viel Druck das Gerät aufbringt, um Wasser über eine bestimmte Distanz oder Höhe zu transportieren. Sie wird in Metern angegeben.
Einfach gesagt: Je kraftvoller deine Pumpe arbeitet, desto länger kann also dein angeschlossener Schlauch sein und desto tiefer kann das Gerät in einem Brunnen herabgelassen werden.
Handelsübliche Pumpen für den Privatgebrauch besitzen meist eine Förderhöhe von 5 bis 8 Metern. Das genügt für den Transport des Wassers aus kleinen Zisternen, Pools oder Regentonnen.
Richtig auftrumpfen können hier die Tauchdruckpumpen. Diese sind für den Einsatz in besonders tiefen Brunnen oder Drainageschächten ausgelegt. Das Wasser muss viele Höhenmeter überwinden. Auch für den Betrieb großflächiger Sprinkleranlagen im Garten braucht es für die lange Strecke ordentlich Druck. Folglich haben Tauchdruckpumpen auch Förderhöhen von 10 bis 80 Metern und sind schmal und solide gebaut. Lies hier weiter, wenn du mehr über Tauchdruckpumpen und die richtigen Modelle erfahren willst.
Gardena Tauchdruckpumpe 6000/5
Unsere Empfehlung ist die Gardena Tauchdruckpumpe 6000/5. Mit dem 15 Meter langem Stromkabel und einer Förderhöhe von 45 Metern nutzen wir dieses Modell oft selbst in unserem Brunnen. Da das Gehäuse nur 15 Zentimeter Durchmesser hat, lässt es sich auch in besonders schmalen Schächten einsetzen, wo andere Geräte nicht hinein passen. Schau dir doch unseren Test mal an.
Für Schmutzwasser empfehlen wir dir alternativ die auch von uns getestete Einhell Tauchdruckpumpe GC-DW 900 N.
Listenpreis:
Die meisten Hersteller geben bei ihren Produkten die maximalen Werte an, dabei ist es wichtig die ungefähre Förderhöhe zu ermitteln. Die Druckleistung einer Tauchpumpe ist immer in „bar“ angegeben. Die angegebene maximale Höhe der Förderung, stellt somit die Druckleistung dar. Bei einer angegebenen Förderhöhe von 10 Meter, verfügt das Gerät über eine Leistung von 1 bar. Bei einer 50 Meter Förderhöhe stehen 5 bar an Druck zu Verfügung. Zu der Förderhöhe und ihrer exakten Berechnung haben wir dir einen Extra-Artikel geschrieben, und halten uns daher an dieser Stelle etwas kürzer.
4. Eintauchtiefe
Bei einer Tauchpumpe ist die Eintauchtiefe der Abstand von der Wasseroberfläche bis zu der Oberkante des Gerätes in Metern. Sie gibt also die maximale Tiefe an, bei der deine Pumpe unter Wasser installiert werden kann damit Abdichtungen, Einzelteile und das Gehäuse den Druck aushalten.
Klarwasserpumpen besitzen von Natur aus eine geringere Tiefe als Schmutzwasser Tauchpumpen. Wir empfehlen für den normalen Hausgebrauch Werte zwischen 5 und 7 Metern. Tauchdruckpumpen bieten dagegen 8 bis 15 Meter Eintauchtiefen für die Benutzung in tiefen Brunnenschächten.
5. Qualität des Materials
Gehäuse
Neben der Leistung spielt auch das Material der Tauchpumpe eine große Rolle. Das fängt zuallererst beim Offensichtlichen an: die meisten einfachen Geräte bieten ein Gehäuse aus Kunststoff. Das ist günstig, leicht und wenig pflegeintensiv.
Gerade bei arg strapazierten Schmutzwasserpumpen empfehlen wir jedoch eher Edelstahl, da somit eine lange Haltbarkeit gewährleistet ist. Mit gutem Beispiel gehen hier unter anderem die T.I.P. Maxima 300 SX oder die Gardena 20.000 inox voran, die in unseren Tests sehr gute Bewertungen für ihre Verarbeitung eingefahren haben.
Einzelteile
Neben dem Korpus sollten aber auch die Einzelteile auf Hochwertigkeit überprüft werden:
- Eine keramische Gleitdichtung verhindert effektiv, dass Wasser in das Innere der Pumpe gelangen kann.
- Ebenso sollten alle beweglichen Teile wie zum Beispiel das Laufrad im Inneren der Pumpe leichtgängig, robust und von hoher Qualität sein für den langfristigen Gebrauch.
- Der Schwimmerschalter kann nur zuverlässig funktionieren, wenn sein Kabel nicht zu starr und unflexibel ist.
- Eine robuste Kabelverstärkung am Übergang vom Kabel zum Gehäuse hilft bei sehr beanspruchten Tauchpumpen vor Kabelbruch.
6. Schlauchdurchmesser / Anschlüsse
Für eine effektive Nutzung deiner Tauchpumpe sind Schlauch und Anschlüsse sehr entscheidend. Du hast folgende Möglichkeiten um die Fördermenge zu optimieren:
- Der Schlauch sollte nur so lang wie wirklich nötig sein. Jeder unnötige Meter geht auf Kosten deiner Fördermenge.
- Je größer der Schlauchdurchmesser, desto mehr Durchlauf ist natürlich möglich. Wir empfehlen mindestens einen Zoll. Auch verjüngende Adapter können beeinträchtigen.
- Angeschlossenes Zubehör auf Druckverlust prüfen und nur einsetzen, wo nötig. Oftmals sind das die Schwachstellen im System.
Lies dazu am besten die Herstellerangaben um den passenden Schlauch zum Anschluss deiner Tauchpumpe zu bekommen. Bei vielen unserer Testgeräte liegt glücklicherweise bereits ein Universalanschluss für verschiedene Schlauchgrößen bei. Du solltest dir dennoch immer vor dem Kauf ein Bild machen, welche Anschlüsse und Schlauchdurchmesser unterstützt werden.
Wir raten dazu, eine Tauchpumpe im Winter sicher und trocken zu lagern. Vorher sollten unbedingt die Rohrteile und Schläuche sorgfältig gereinigt werden. Dazu reicht eine Bürste und warmes Wasser. Spezielle Reinigungsmittel solltest du nicht verwenden.
7. Schwimmerschalter
Bei den meisten Geräten ist ein sogenannter „Schwimmerschalter“ serienmäßig dabei. Er steuert deine Tauchpumpe selbstständig je nach Wasserspiegel:
- Sollte der Wasserspiegel sinken und der vorhandene Schwimmer fällt nach unten, kommt es zu einer automatischen Abschaltung deiner Tauchpumpe. Das sorgt dafür, dass der Motor gegen Überhitzung geschützt ist und auch nicht trocken läuft.
- Auf der anderen Seite schaltet ein Schwimmerschalter die Tauchpumpe auch selbstständig wieder ein, sobald der Wasserpegel steigt.
Unterm Strich kannst du mit einem zuverlässigen und gut justierten Schwimmerschalter deine Tauchpumpe also unbeaufsichtigt arbeiten lassen, da sie sich je nach Wasserspiegel automatisch an- und abschaltet. Wichtig: der Schwimmerschalter muss frei und flexibel auf der Wasseroberfläche schwimmen können. Sein Kabel sollte also nicht zu starr sein. Da sich so etwas nur schwer im Onlineshop oder Baumarkt überprüfen lässt, gehe ich in meinen Tests insbesondere darauf ein.
Den meisten Geräten liegt ein Schwimmerschalter bei. Sollte dem nicht so sein, empfehlen wir dir unsere Schwimmerschalter-Übersicht mit passenden Angeboten. Hier erklären wir dir nicht nur die Funktionsweise eines Schwimmerschalters genau, sondern geben auch konkrete Tipps bei Kauf und Nutzung.
8. Antrieb deiner Tauchpumpe
Die meisten der angebotenen Tauchpumpen arbeiten elektrisch mit einem haushaltsüblichen 220 Volt Motor. Vorteil: das Gerät ist überall dort einsatzfähig wo dir Strom zur Verfügung steht, erzeugt nur moderate Lautstärke und keine Abgase. Zudem musst du auch keinen Kraftstoff besorgen.
Seltener sind die Viertakt-Motorpumpen, die mit Benzin oder Diesel laufen. Diese eigenen sich besonders an den Stellen, wo kein elektrischer Strom zur Verfügung steht.
Allerdings sind sie im Vergleich zu elektrischen Geräten deutlich lauter. Für einen Dauerbetrieb müssen sie ständig überwacht werden, damit bei Bedarf Kraftstoff nachgefüllt werden kann.
Der große Vorteil ist allerdings ihre sehr starke Leistung, besonders wenn große Wassermengen befördert werden müssen. Für eine einwandfreie Funktion ist eine regelmäßige Wartung und Pflege wichtig, besonders die Versorgungsleitung mit Benzin oder Diesel darf nicht verschmutzen und sollte öfter kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden.
Wir von Tauchpumpen-Tests haben vorrangig elektrische Modelle in unserem Testbereich geprüft. Einfach, weil die Nachfrage unserer Leser danach am höchsten ist. Achte beim Kauf auf Kabellängen von mindestens 7 Metern um auch etwas entfernt von Steckdosen flexibel einsatzbereit zu sein. Wir empfehlen 10 Meter.
Mit diesen Tauchpumpen bist du gut beraten
Ein paar ausgewählte Modelle, die wir für verschiedene Geldbeutel aus unseren Tauchpumpen-Tests empfehlen können, sind die Folgenden:
- Fazit:
Super Drainagepumpe um Räume abzupumpen. Zuverlässiger integrierter Schwimmerschalter zur Kontrolle von Wasserständen. - Besonders geeignet für:
Klarwasser-Havarien, Rohrbrüche, Regenfässer, Pools, Drainageschächte - 300W Leistung
- 8.000 Liter pro Stunde
- 7m Förderhöhe
- 7m Eintauchtiefe
- 5mm Korngröße
- 5kg Gewicht
- Fazit:
Flexible Tauchpumpe mit einstellbarem Pumpfuß. Beherrscht wahlweise Schmutzwasser und Flachsaugung bis zu einem Millimeter. - Besonders geeignet für:
Pools, Gartenteiche, Sickergruben, Überschwemmungen, Brunnen, Zisternen - 730W Leistung
- 16.500 Liter pro Stunde
- 8,5m Förderhöhe
- 7m Eintauchtiefe
- 30mm Korngröße
- 6,1kg Gewicht
- Fazit:
Stärkste Schmutzwasser Tauchpumpe im Test mit hervorragender Förderhöhe. Kann Wasser über große Distanzen und Höhen transportieren. - Besonders geeignet für:
Tiefe, enge Brunnenschächte und Zisternen, große Bewässerungsanlagen - 1050W Leistung
- 6.000 Liter pro Stunde
- 45m Förderhöhe
- 12m Eintauchtiefe
- 5mm Korngröße
- 8,kg Gewicht