Und diesem Artikel erkläre ich dir, was der Unterschied zwischen einer normalen Tauchpumpe und einer Tauchdruckpumpe ist, wo deren spezielle Einsatzgebiete sind und gebe dir konkrete Tipps und Kaufempfehlungen.
Gardena Tauchdruckpumpe 6000/5
Unsere Empfehlung ist die Gardena Tauchdruckpumpe 6000/5. Mit dem 15 Meter langem Stromkabel und einer Förderhöhe von 45 Metern nutzen wir dieses Modell oft selbst in unserem Brunnen. Da das Gehäuse nur 15 Zentimeter Durchmesser hat, lässt es sich auch in besonders schmalen Schächten einsetzen, wo andere Geräte nicht hinein passen. Schau dir doch unseren Test mal an.
Für Schmutzwasser empfehlen wir dir alternativ die auch von uns getestete Einhell Tauchdruckpumpe GC-DW 900 N.
Was ist eine Tauchdruckpumpe?
Eine Tauchdruckpumpe ist nochmal eine besondere Art der normalen Tauchpumpe.
In Sachen Konstruktionsprinzip und Funktionsweise gibt es keine Unterschiede zwischen beiden Varianten (mehr zur Funktionsweise im nächsten Abschnitt).
Allerdings ist eine Tauchdruckpumpe nicht primär auf hohe Förderleistung ausgelegt. Im Gegenteil: viele handelsübliche Tauchdruckpumpen schaffen mit um die 5.000 bis 8.000 Litern Wasser pro Stunde deutlich weniger als normale Tauchpumpen mit 9.000 – 50.000 Litern.
Die wahre Stärke von Tauchdruckpumpen liegt woanders: maximale Förderhöhe. Professionelle Tauchdruckpumpen mit rund 1.000 Watt können bis zu 50 Höhenmeter überwinden. Statt maximalen Durchfluss steht also kraftvolle Pumpleistung im Vordergrund. Zum Vergleich: handelsübliche Tauchpumpen für den Privatbereich schaffen Förderhöhen von nur 5 – 11 Metern.
Tauchpumpe | Tauchdruckpumpe | |
---|---|---|
Fördermenge | 6.000 - 50.000 Liter pro Stunde | 5.000 - 8.000 Liter pro Stunde |
Förderhöhe | 5 - 11 Höhenmeter | 10 - 50 Höhenmeter |
Besonderheiten | Hoher Wasserdurchfluss und in der Regel gute Flachabsaugung zum Einsatz im Garten, Pool oder der Regentonne | Lange Stromkabel und meist schmale Bauform zum Einsatz in tiefen, engen Brunnenschächten und Zisternen |
Jetzt haben wir mal kurz mit Begriffen für Förderleistung und Förderhöhe um uns geworfen. Gerade Letzteres ist im Zusammenhang mit einer Tauchdruckpumpe wesentlich. Wenn du mehr über die Förderhöhe und deren Berechnung wissen möchtest, empfehlen wir dir unseren Extra-Artikel: Was bedeutet die Förderhöhe bei einer Tauchpumpe?
Funktionsweise einer Tauchdruckpumpe
Tauchdruckpumpen werden immer dort eingesetzt, wo Wasser aus einer besonders tiefen Stelle gepumpt werden soll (zB. Brunnen, Zisternen oder Drainageschächte). Um das zu erreichen, verfügen sie über besondere Leistungsmerkmale. Denn im Gegensatz zu einfachen Tauchpumpen sind sie auf besonders große Leistung und überdurchschnittliche Förderhöhe konzipiert. Um diese Zusammenhänge nachzuvollziehen benötigst du ein allgemeines Grundverständnis zur Funktionsweise einer Tauchdruckpumpe.
Die Tauchdruckpumpe ist eine fest an einem Ort eingebaute oder mobile Pumpe, die nach dem Kreiselprinzip funktioniert.
Das heißt: im Inneren der Pumpe ist ein Laufrad (auch Kreisel genannt). Dieses besteht aus mehreren Kammern und wird durch einen Elektromotor in hohe Rotationsbewegungen gesetzt.
Durch die schnelle und kraftvolle Drehung des Laufrads wird das Wasser durch die Ansaugöffnung angesaugt und dann durch die Zentrifugalkräfte im Inneren beschleunigt. Durch den hohen Druck, drückt es das Wasser durch den Diffusor in den angeschlossenen Förderschlauch. Und durch diesen wird es dann zum Bestimmungsort transportiert.
Eine Tauchdruckpumpe wird im Wasser eingesetzt und ist wasserdicht, da sie sich in einem gekapselten Gehäuse befindet. Die spannungssensitiven Teile sind somit gegen die Umwelt isoliert. Neben der elektrisch betriebenen Version gibt es die Tauchdruckpumpe auch in der hydraulischen Variante. Sie ist leichter, da der Motor wegfällt – dafür hat sie eine Hydraulikpumpe.
Der Trockenlaufschutz oder die Flüssigkeitsregulierung der Pumpen werden durch Schwimmschalter gewährleistet.
Einfache Tauchdruckpumpen wie die von uns getestete Gardena 6000/5 zeichnet eine Förderleistung von 6.000 Litern pro Minute aus. Profimodelle (zB. von der Feuerwehr oder dem THW) schaffen natürlich deutlich mehr.
Was ist bei der Anschaffung einer Tauchdruckpumpe zu beachten?
Tauchdruckpumpen gibt es viele am Markt. Deshalb ist es wichtig, dass du vor der Anschaffung genau überlegen solltest, für welchen Zweck sie angeschafft werden soll. Daneben gibt es noch einige technische Spezifikationen, über die du dir im Vorfeld Gedanken machen solltest:
- wie groß die zu pumpende Wassermenge?
- wie tief ist die erforderliche Eintauchtiefe?
- welche Förderhöhe ist maximal notwendig?
- wie groß muss der Schlauchdurchmesser sein?
- wird klares Wasser oder Schmutzwasser gefördert? (mehr dazu weiter unten)
- Wie groß ist der Platz wo du die Tauchdruckpumpe einsetzt?
Fördermenge
Die Fördermenge beschreibt wie viel Liter Wasser deine Pumpe pro Stunde fördern kann. Dieser Wert spielt aber bei Tauchdruckpumpen zugunsten einer größeren Förderhöhe eine untergeordnete Rolle. Denn je höher das Wasser gepumpt werden muss, desto weniger kann sie pro Stunde fördern. Hier gilt es je nach Einsatzgebiet eine gute Balance zu finden.
Während herkömmliche Tauchpumpen mit bis zu 60.000 Litern pro Stunde richtig viel Durchlauf haben, kommen Tauchdruckpumpen für den Privatgebrauch meist nur zwischen 5.000 und 8.000 Litern.
Mach dir vorher klar, welche Geräte du zu welchem Zweck an deine Tauchdruckpumpe anschließen möchtest. Für eine große Anzahl von Gartensprinkler, benötigst du beispielsweise eine höhere Fördermenge als zum gemächlichen Abpumpen einer Zisterne.
Förderhöhe
Die Förderhöhe misst die Strecke, die das Wasser von der Ansaugöffnung der Pumpe bis zum Verwendungsort zurücklegt. Sie wird in Metern angegeben. Und hier spielen Tauchdruckpumpen ihren Trumpf aus. Diese bieten nämlich Förderhöhen zwischen 10 und 80 Metern und können somit auch in tiefen Brunnen eingesetzt werden.
Hier solltest du dir vorher Gedanken machen, in welchen Tiefen du deine Tauchdruckpumpe einsetzen willst und entsprechend die Förderhöhe (mit etwas Spielraum) wählen.
Leistung
Die Leistung des Elektromotors ist grundlegend verantwortlich für die Drehzahl des Laufrades in der Pumpe. Und je höher diese Drehzahl ist, desto höher die oben beschriebene Fördermenge und -höhe. Tauchdruckpumpen bieten hier zugunsten großen Wasserdruckes besonders hohe Leistungen zwischen 700 und 1.500 Watt.
Der Elektromotor wird mit haushaltsüblichen 220Volt Strom versorgt.
Eintauchtiefe
Neben Förderhöhe und -menge ist die Eintauchtiefe gerade bei einer Tauchdruckpumpe essentiell. Sie wird von der Oberfläche des Wassers bis zu der Oberkante von der Pumpe in Metern gemessen und gibt an, wie tief du das Gerät ins Wasser eintauchen kannst.
Normale Tauchpumpen bieten hier 5 bis 7 Meter. Viele Tauchdruckpumpen gehen da noch weiter und leisten zwischen 8 und 20 Metern Eintauchtiefe. Perfekt für den Einsatz in Brunnen.
Bauform
Möglicherweise ist es dir schon aufgefallen: viele Tauchdruckpumpen ähneln eher einer schmalen Röhre in ihrer Form – mit gerade mal 12-15 Zentimetern Durchmesser. Das hat auch einen guten Grund. Denn meistens werden solche Geräte in engen Brunnenschächten oder Zisternen mit nur kleiner Öffnung eingesetzt. Da passen normale Tauchpumpen nicht rein. Mach dir also vorher klar: wie viel Platz dein Brunnen hergibt und wähle die Größe der Tauchdruckpumpe mit bedacht.
Zudem soll der Absaugschlauch praktischerweise nach oben abgehen um seitlich nicht Platz zu verschenken.
Partikelgröße
Grundlegend solltest du abwägen, ob du klares Wasser oder Schmutzwasser abpumpen willst:
Klarwasser Tauchdruckpumpen
Tauchdruckpumpen werden zum einen für Klarwasser in besonders tiefen Brunnen, Zisternen und Tanks eingesetzt. Für die Arbeit in engen Gegenden gibt es besonders schmale Modelle am Markt. Das geförderte Wasser fließt entweder zur Aufbereitung durch ein Hauswasserwerk und wird als Brauchwasser im Haus genutzt oder dient beispielsweise zur Gartenbewässerung.
Klarwasser Tauchdruckpumpen werden aber auch für das Abpumpen des Wasser aus einem Swimmingpools eingesetzt.
Sie haben häufig auch einen Schwimmschalter, um das Trockenlaufen zu verhindern, oder einen vorgegebenen Mindestwasserstand im Brunnen oder in der Zisterne nicht zu unterschreiten.
Schmutzwasser Tauchdruckpumpen
Tauchdruckpumpen werden auch als Schmutzwasserpumpen dort eingesetzt, wo mit Schmutz, Steinen, Schlamm und Sand verunreinigtes Wasser schnell abgepumpt werden muss. Das kann bei Überschwemmungen durch Hochwasser, einem Rohrbruch oder beim Eintritt von Grundwasser im Haus der Fall sein. Typisch sind überschwemmte Keller.
Aber auch beim Auspumpen von Gartenteichen, Feuchtbiotopen, Sickerschächte oder überschwemmten Baugruben werden Schmutzwasser Tauchdruckpumpen eingesetzt.
Diese sind unempfindlich gegen Verunreinigungen bis zu einer bestimmten Partikelgröße.
Du brauchst noch Hilfe bei der den oben genannten Kriterien? Auch hier haben wir dir einen Artikel mit weiterführenden Informationen zusammengefasst: 8 Dinge, die du beim kauf einer Tauchpumpe beachten sollest.
Unsere Kaufempfehlungen für Tauchdruckpumpen
Tauchdruckpumpen erweisen sich überall da als überaus nützlich, wo Wasser unter hohem Druck eine weite Strecke transportiert werden muss. Folgende Modelle habe ich getestet und kann sie empfehlen:
- Leistungsstarke Tauchdruckpumpe mit 45 Metern Förderhöhe. Dank schmaler Bauweise, langem Stromkabel und Befestigungsseil ideal für enge Brunnenschächte und tiefe Zisternen.
- 1050W Leistung
- 6.000 Liter pro Stunde
- 45m Förderhöhe
- 12m Eintauchtiefe
- 8kg Gewicht
- Tauchdruckpumpe mit durchdachtem Bedienkonzept. Mit 25 Millimetern Partikelgröße ideal für Schmutzwasser in Sickergruben und überschwemmten Kellern.
- 900W Leistung
- 6.000 Liter pro Stunde
- 32m Förderhöhe
- 8m Eintauchtiefe
- 8,9kg Gewicht
Zusammenfassung
Normale Entwässerungs- und Klarwassertauchpumpen bauen nur geringen Druck auf und dienen eher dazu, große Mengen Wasser zu bewegen. Tauchdruckpumpen dagegen erzeugen genügend Druck zur Bewässerung oder zum Pumpen in größere Höhen, zum Beispiel obere Stockwerke. Oder aber um Wasser aus tiefen Brunnen oder Zisternen zu befördern.